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Dieses Jahr wollen wir etwas flexibler und auch touristischer pilgern. Bei Strandwetter machen wir Kurzetappen und erholen uns am Meer. So manchen Umweg, den das Handbuch schildert, und weitere dazu, die ich auf den Karten gefunden habe, werden wir der Landschaft wegen machen. Die schöne Natur zu bewundern, ist durchaus in Harmonie mit dem Pilgern. Die landschaftzerstörende und überflüssige Autobahn (Warum reichte nicht die neue, ausgebaute Nationalstraße?) hat der Mensch in seinem Wahn gemacht. Ist das Wetter schlecht, lassen wir die Umwege und versuchen, dafür anderswo kürzer zu treten. Besonders gespannt bin ich auf den Umweg in Richtung der Ría von Foz.
Nach der 14-Tage-Wetter-Vorhersage muss ich wohl meine Erwartungen herunterschrauben. Nach einer guten, nicht zu heißen Woche soll Regen folgen, etwa ab Navia. Dann haben wir von den Stränden der Ría de Foz nichts.
Als Handbuch werde ich verwenden:
Joos, Raimund: Spanien: Jakobsweg. Küstenweg
Wertvolle Hinweise zum Camino del Norte: Seite und Forum von Raimund Joos
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Aber o weh! Wochen später dasselbe Problem mit dem Rückflug: Wir müssen 5 Stunden früher in Santiago aufbrechen, aber dann dieselbe Zeit in Madrid am Flughafen auf den Anschlussflug warten. Umbuchen ging auch nicht, da schlicht Alternativen fehlten. Man fragt sich doch, ob eine Fluggesellschaft das mit einem einfach so machen kann. Ich hatte so etwas bislang noch nicht erlebt.
Genaue Beschreibung:
Von der Herberge links auf dem Stadtring (Av. de Cervantes) weiter, in einem lang
gezogenen Rechtsbogen. Rechts liegt ein großer Park.
Weiter in die Verlängerung = Doctor Severo Ochoa hinein, an der Plaza de Carbayedo
(kleinere Grünanlage) vorbei
bis zur nächsten Kreuzung, mit der Av. San Augustin.
Dort in diese nach links und immer geradeaus,
bis zum Ende an einem Kreisverkehr. Dahinter erhebt sich ein riesiges
rotes Gebäude, das Colegio San Fernando
Im Kreisverkehr rechts in die Fuero da Avelés.
Nachdem man an dem roten Gebäudekomplex vorüber ist, links
in den Camino de Gaxín. Auf diesem kleinen Sträßchen
nun immer geradeaus,
der Flecken Gaxín bleibt rechts liegen. Brücke über die Schnellstraße N-632.
Immer weiter auf dem Sträßchen nach Westen, zwischen einer Häusergruppe hindurch,
eine Landstraße überqueren.
Geradeaus weiter. Erst ist nur links Wald, dann auch rechts. In einer Linkskurve halblinks dieser folgen (nicht rechts abbiegen). An der nächsten Abzweigung sich nicht nach Süden auf eine Siedlung zu abdrängen lassen, sondern rechts abbiegen, bis zu einer Y-Verzweigung am Waldrand, dort halbrechts weiter aus dem Wald heraus, über offenes Grünland auf eine Häusergruppe zu (darin links ein auffälliges langgestrecktes Gebäude). Rechts um die Häuser herum, Rechtsbogen um Gebüsch, und dann dreht der Weg nach Norden, parallel zu dem anderen Ast der Fernstraße N-632 (im Handbuch als gelbe Linie eingezeichnet, mit einem großen Rechtsbogen im Norden). Kurz darauf nicht geradeaus weiter, sondern links abbiegen auf die Fernstraße zu, vor der man nach rechts geht und dann ganz nah an ihr vorbei, bis man links durch eine Unterführung die N-632 unterqueren kann. Dahinter Rechts-Linksbogen auf eine weitere Fernstraße (alte N-632) zu. Piedras Blancas liegt jetzt vor einem. Nach links auf der Fernstraße (Avenida Vegona) ca. 200 m, dann halbrechts ihrem Knick folgen (Avenida de Eysines) durch die Innenstadt.
(Man kann schon vorher halbrechts und dann in etwa parallel zur alten N-632, kommt dann am Ende der Plaza Europa raus. Kürzt nochmal etwas ab und vermeidet die Schnellstraße, ist aber schwerer zu beschreiben.)
Rechts erscheint dann die Plaza Europa. Dort rechts abbiegen, über den Platz und geradeaus weiter durch die Calle del Rey Pelayo. Diese führt schnurgerade links am westlichen Altstadtrand vorbei. Vor einem leichten Rechtsknick links ab (Calle del Vallín) bis zu einer T-Kreuzung. Dort rechts (Villar, Camino Caleon del Cura) bis zur nächsten T-Kreuzung. Hier kommt der Jakobsweg von rechts und geht links in die Calle de Juan Sin Tierra weiter. Nach wenigen Metern halbrechts abzweigend, steil ansteigend in Richtung La Cruz weiter. Dann wieder nach dem Handbuch.
Am Ziel eine Jugendherberge (28 Betten), bei der man vorbuchen sollte. Klappt das nicht, liegt 6,4 km weiter (Wegeführung am Meer entlang) ein Hotel am Meer. Kommen wir auch da nicht unter, wird's bei gutem Wetter vielleicht eine Nacht am Strand. 2,5 km weiter in El Pito ist aber auch noch ein Hotel.
Freudige Überraschung: Im Internet fand ich eine Netzpostadresse der
Jugendherberge. Albergue Bocamar: infoalberguebocamar.com
Mal auf Verdacht auf Spanisch hingeschrieben
und binnen 1 Tag eine Antwort bekommen, dass für uns reserviert ist. Super!
Hier kann man zum ersten Mal vom Pilgerweg abweichen und einen schöneren Weg
die Küste entlanggehen. Ist im Handbuch beschrieben.
Von Cudillero aus am Hafen vorbei eine Landstraße zum Pilgerweg zurück.
Hoffentlich finden wir alles im Zickzack der verschlungenen alten und neuen N-632 sowie der Autobahn A-8. Ab dem Hotel Marino an der alten N-632 in La Magdalena hat der Pilgerweg einen Verlauf, der nach Sichtung der Karten völlig unverständlich ist. Zum einen handelt man sich viele Höhenmeter ein, indem man auf die Concha de Artedo zuläuft, eine riesige Bucht, anscheinend mit Sandstrand, diese aber gar nicht ansteuert, sondern spitzwinklig zurück, evtl. immer noch durch die Autobahnbaustelle einen Höhenzug erklimmt. Dann senkt sich der Weg zu einer Kreuzung, wo die von mir empfohlene Strecke von der alten N-632 hochkommt, läuft mit ihr eine Zeitlang parallel, um sich dann wieder auf die nächste Höhe emporzuschwingen, bis man endlich kurz vor Soto de Luiña auf die alte N-632 herauskommt. Es gibt mehrere bessere Möglichkeiten, von denen ich hier zwei schildere.
Variante 1: Mit Besuch der Bucht (Umweg etwa 1 km)
Wer etwas Zeit hat und wenn gutes Wetter ist, sollte man doch die schöne Bucht
besuchen. Man läuft wie im Handbuch am Hotel Marina (zur Bucht hinschauen!)
halb links von der
alten N-632 ab am Bahnhof vorbei hinunter auf die Bucht zu, biegt aber nicht
spitzwinklig auf halber Höhe links ab. Unten an der Bucht angekommen, geht
etwas links ein Weg das Tal hinauf zurück. Diesen nimmt man als Rückweg.
Der Vorteil ist, dass man wesentlich weniger und sanfter steigt. Neue N-632 und Autobahn
werden unterquert, dann kommt die alte N-632 von links hinten herunter, und man
läuft auf ihr weiter.
Variante 2:
Man bleibt vor dem Hotel einfach auf der alten N-632 und läuft diese nach
links, also vom Meer weg, weiter, bis das oben beschriebene Sträßchen von der
Bucht her spitzwinklig rechts hinzukommt.
Weiterer gemeinsamer Weg:
Wer nicht auf der Fernstraße bleiben will, kann sie nach 1 km in einer scharfen
Linkskurve geradeaus auf einem kleinen Weg verlassen, der das Bachtal weiter
hochsteigt, schon nach 150 m aber mit einer Linkskurve den Bach überquert,
wobei ein anderer kleiner Weg (wahrscheinlich der Pilgerweg) von rechts dazukommt.
Es geht nun links weiter und auf einer größeren Asphaltstraße
durch den Ort Mumayor, bis man sie am Ortsende, kurz vor Erreichen der
alten N-632 in einer Linksurve geradeaus auf eine Piste verlässt.
Hier wäre die 2. Möglichkeit, von der alten N-632 hinzuzustoßen, um anfangs den kurzen Aufstieg durch das Bachtal zu sparen. Also, dann nach etwa 30 m auf der Straße nach Mumayor links ab auf eine Piste.
Man folgt mit der Piste so weiterhin auch dem ausgezeichneten Pilgerweg bis zur nächsten Pistenkreuzung. Hier sah ich 2003 die Ortschaft Castañedo im Tal und hoffte schon, dass es Soto de Luiña sei. Statt dessen ging es zu meinem Schreck noch mal ganz steil rechts hoch in die Wälder.
So macht's wohl der Pilgerweg noch immer, aber das muss nicht sein. Man kann nämlich etwas nach links versetzt geradeaus über die Pistenkreuzung praktisch eine Verlängerung der Piste weiter verfolgen und geht bergab auf die alte N-632 zu. Damit kürzt man eine Fernstraßenschleife ab und spart gegenüber dem Pilgerweg ca. 100 Höhenmeter, sicher auch 100-200 m Weg. Dafür ist man ca. 500 m früher auf der Fernstraße, was ich unerheblich finde.
In Soto de Luiña Pilgerherberge in der ehemaligen Schule (22 Betten, 25 Matratzen).
Einkaufen fürs Wochenende, falls es anderntags am Ziel (wie 2003) nichts zu essen gibt (zu kaufen ohnehin nicht).
Hinter Soto de Luiña testen wir erneut die Abkürzung für die Serpentine der alten N-632 (laut Handbuch nicht zu empfehlen). Bei der folgenden Verzweigung entscheiden wir uns für die Route auf der alten N-632, nicht oben durch die Berge, denn davon haben Pilger nur Grausiges berichtet.
Bar mit Pilgerzimmer, unbedingt vorbestellen. Bei schönem Wetter zum malerischen Sandstrand.
Heute (11.6.) habe ich versucht, telefonisch für drei deutsche Pilger zu reservieren. Ich bekam sehr freundliche Antwort und ein Glucksen wegen meinem Spanisch, das offensichtlich aber verständlich war. "Hasta domingo!" - "Hasta domingo!" (wieder Glucksen) Das muss die freundliche Wirtin von 2003 gewesen sein. Die hatte damals schon ein Herz für Pilger.
Dies wird eine der Etappen am Meer, wo wir bei gutem Wetter teils erhebliche Umwege gehen, um das Meer genießen zu können. Heute besteht der Aufwand nicht so sehr in Wegestrecke (im Gegenteil), sondern in heftigem Auf und Ab an der Steilküste. Ein großes Lob dem Handbuch, das die Umwege beschreibt. Dabei kürzt man lange Serpentinen der alten N-632 ab, daher die Ersparnis von 1,6 km.
Hinter Ribón verschweigt das Handbuch aber, dass man nur 1 km an einer großen Bucht (evtl. Sandstrand) vorbeikommt. Diesen Umweg (ca. 2 km) insgesamt könnte man sich auch noch leisten. Problem: Bleibt man erst da und riskiert, keinen Platz in der Herberge zu bekommen? Oder reserviert man erst Betten und läuft durch ganz Cadavedo zurück? Ganz zu schweigen von dem Risiko bei der zweiten Alternative, zumindest seinen Schlafsack dort lassen zu müssen (wie sollte man sonst "reservieren"?) und zu provozieren, dass er geklaut wird? Kann man wohl nur am Ort entscheiden.
Am Anfang von Cadavedo ist (hoffentlich weiterhin) ein Supermarkt, in dem wir 2003 eingekauft haben. Dort sollten wir von der Küste wieder herauskommen. Die Pilgerherberge (10 Liegen, 3 Matratzen in 2 Räumen), die wir nicht kennen, liegt am Ortsausgang, mitten im Gewirr der Fernstraßen und der Eisenbahntrasse. Wenn das nur nicht zu laut wird! Sie ist sogar auf der Iberpix-Karte eingezeichnet. Zum Meer sind es von dort 2,5 - 3 km.
Bei Kilometer 8,2 kann man im Hostal Canero Mittag machen (wie 2003). Dahinter war der im Handbuch beschriebene Weg völlig zugewachsen und sehr, sehr steil. Es ist besser, man bleibt auf der alten Nationalstraße, es ist jetzt die N-634. Aber man muss ab dem Hostal keineswegs die große Serpentine laufen, sondern es gibt einen leichteren, schöneren und kürzeren Weg: einfach vom Hostal aus die Ría entlang, dann aber nicht mit dem Pilgerweg links abbiegen, sondern geradeaus weiter bis zur Bucht. Dort kann man entweder die Straße (durch die Siedlung Cueva) zur N-634 hoch, oder man macht es etwas spannender, geht zum linken Ende der Bucht, am Ende eines Sträßchens weiter auf einem steilen Fußpfad bis zu einem Weg hoch. Auf dem Weg rechts ab, in einem Linksbogen auf die Ortschaft Caroyas zu, bis zu einer T-Kreuzung. Dort links weiter durch die Ortschaft bis zur N-634.
Leider gibt es keinen Weg am Meer entlang, weil bei einer Schlucht des Baches Ricante kein Durchkommen nach Westen möglich ist. N-634, N-632 (die neue) und Autobahn quetschen sich gemeinsam um den letzten Ausläufer.
Ab hier müsste man die N-634 immer geradeaus, um die Herberge von Almuña zu erreichen, aber wir wollen ja direkt nach Luarca und den Rest des Tages nutzen, diese Perle der Nordküste zu genießen. (Private Übernachtung mit Hilfe des Verkehrsbüros) Der entsprechende Zweig des Pilgerwegs geht bald halbrechts nach Barcia rein. Ich habe mich bemüht, eine Alternative zu Fuß nahe am Meer entlang zu finden. Hier könnte man wunderbar mit der Küstenbahn fahren (letzter Bahnhof ist Canero), die hier durch Tunnel und über Viadukte saust. Ein Wanderer beschreibt diese Strecke im Netz als empfehlenswerten Fußweg, wobei mir nicht klar ist, ob er etwa den Schienen (er nennt sogar drei Tunnels!) gefolgt ist. Das kann ja wohl nicht sein.
Wer unbedingt noch einmal ans Meer will, kann in Barcia nach Norden gehen, erst in Richtung Bahnhof, dann halblinks auf die Bucht von Portizuelo zu. Dort kommt man (hoffentlich) über den Bach Magdalena und kann dann jenseits auf einem Weg nach Westen weiter, immer auf Luarca zu. Kurz vor dem steilen Abstieg in die Stadt stößt man auf die VA-1, die von Barcia herkommt. (Umweg ca. 2 km)
Der Pilgerweg laut Handbuch führt aber schon vorher von der VA-1 nach links ab durch den Ortsteil Villar. So erreicht man das Stadtzentrum wesentlich kürzer über eine Treppe. Wir aber haben wahrscheinlich genug Zeit, auf der VA-1 den Umweg über den Leuchtturm zu machen.
Überschreitung der 100-km-Grenze. Diesmal gibt's keine Taufe für Pilgerneulinge wie 2013.
Man kann wieder nicht am Meer entlang, weil einige Kilometer hinter Luarca ein massiver Höhenzug (Monte Faro, 251 m) den Weg versperrt. Da muss man sich schon auf der N-634 hindurchquetschen. Der Pilgerweg führt etwas südlicher (hinter Hervedosas) auf Fußwegen hindurch, aber Berichte zeigen, dass diese nicht zu empfehlen sind. Außerdem sägen die Spanier da jetzt irgendwo die Küstenautobahn hindurch.
Ich plane also wie folgt: Zunächst von Luarca aus dem Pilgerweg folgen bis zur N-634. Danach geht es wohl südlich der N-634 auf Wegen parallel vor den Bergen her durch eine Reihe von Siedlungen. Hinter Rellón verlasse ich aber den Pilgerweg und biege aus den oben genannten Gründen auf die N-634 ab, der ich durch den Höhenzug folge.
Beschreibung eines Umwegs (ca. 3km):
Da wir nicht (wie 2003) in der Herberge von Piñera an der Nationalstraße
übernachten wollen und evtl. Zeit und Kraft haben, steht es uns frei, hinter dem Höhenzug
einen Umweg (ca. 3 km) näher zur Küste hin zu laufen. Es geht dabei auf der NV-2
nach Norden bis Vigo, dann nach Westen nach Caborno, wo man ans Meer gelangt.
Danach die NV-2 nach Westen weiter durch Soirana, links an Frejulfe vorbei,
durch Andés bis zum Stadtteil Olga von Navia.
Die Straßenbezeichnung NV-2 nützt übrigens
nicht viel, da mehrere Sträßchen und ihre Abzweigungen dieselbe Kennzeichnung
haben (sehr sinnig).
Diese Strecke hat nicht nur den Vorteil, dass man die Nationalstraße meidet, sondern man kann auch zwischendurch Tuchfühlung mit dem Meer aufnehmen. Jeder muss selbst entscheiden, ob sich das lohnt. Man kann Caborno übrigens auch direkt (nicht über Vigo) ansteuern. Hinter Soirana wäre noch ein Abstecher zu einer Bucht nördlich von Freijulfe möglich (ca. 1 km mehr). Man kann sie ganz von Osten nach Westen durchwandern und kommt westlich von Frejulfe wieder auf die NV-2.
Alternativ folgt man der N-634 (und nicht jedem Abzweig des Pilgerwegs ins Gebüsch) bis man über La Colorada Navia erreicht.
Im Ort Privatquartier. Pension Cantábrico?
Evtl. geht es an diesem Tag nur bis Arboces, wenn die Herberge in La Caridad noch nicht renoviert ist. Das hat den Vorteil, dass eine große Bucht in etwa 1 km erreichbar ist. Sie scheint laut Google-Maps schöner zu sein als die von La Caridad.
Bei Wikiloc stieß ich mit der Suchfunktion auf einen Wanderweg von Navia die Küste entlang. Etwas vor Arboces stößt er wieder auf die N-634. Der Umweg ist allerdings erheblich, ich schätze 4 km. Ohne die bei Wikiloc eingezeichnete Wanderroute würde man bei den Iberpix-Karten gar keine Verbindung finden. Entscheidend ist natürlich, ob man sie in natura findet. Die Wanderwege sind von Privatpersonen bei Wikiloc eingegeben worden und in keiner Weise ausgezeichnet. Ich habe mir Ausdrucke sowohl von den entsprechenden Iberpix-Karten als auch von der Wikiloc-Ansicht (Satellit, identisch mit Google-Maps, aber mit dem Wanderweg eingezeichnet) erstellt. Was sehr hilft: Die Iberpix-Karten enthalten sogar die Kilometersteine auf der N-634, so dass man gewünschte Entfernungen auch benachbarter Straßen gut abschätzen kann.
Hier nur eine angedeutete Beschreibung:
Man überquert in Navia die Brücke, bleibt aber länger
als der Pilgerweg hinter El Espín auf der N-634. Dann geht es nach Norden
über Rabeirón bis zu einem Leuchtturm an der Küste und danach
zur Hafenstadt Ortiguera. Es folgt ein Schwenk ins Landesinnere bis Medal,
als nächstes wieder zum Meer, in die Bucht von La Figueira.
Von dort laut Iberpix-Karte querbeet nach Loza und weiter
nach Villalocay mit der Bucht von Torbas, anscheinend mit Sandstrand.
Ab da sind mehrere Einschnitte in wildem Zickzack zu bewältigen, bis man sich
nach Süden wendet und an dem Weiler San Cristóbal vorbei
die N-634 erreicht.
Während der Wanderweg gleich spitzwinklig wieder von der Straße wegführt, werden wir jenseits von ihr auf den Jakobsweg stoßen und dann den letzten Kilometer bis Arboces laufen. Alles mit Vorbehalt, denn ob wir diese möglichen Umwege alle laufen, werden das Wetter und unsere Kondition entscheiden.
Von der Herberge aus kann man über die N-634 geradeaus durch Arboces die Playa de Castello in einem guten Kilometer erreichen. Hoffentlich gibt es irgendwo einen Laden.
Ab La Caridad kann man zum Meer hin nach Viavélez laufen und von da in einem Bogen nach San Pelayo zur N-634. Allerdings ein ziemlicher Umweg: aus 3 km werden so 5-6 km. Danach kann man die N-634 sofort wieder zum Meer hin verlassen und auf gut ausgebauten Wegen in nächster Nähe der Steilküste am Meer entlang, bis einen der Fluss Porcia zum Abdrehen nach Süden auf die N-634 zu zwingt. Durch ihn wird die heutige Etappe nach knapp der Hälfte des Weges zerschnitten. Auch dieser Abschnitt verdoppelt in etwa die Entfernung. Zu bieten hat er nur zwei Abstecher zu Aussichtspunkten, denn hier ist überall Steilküste. Die Gesamtentfernung (also mit allen Umwegen) von Viavélez nach Tapia de Casariego wird bei Wikiloc mit 20,6 km angegeben. Dazu kommt noch die Strecke La Caridad (oder Arboces) bis zu dieser Hafenstadt. Neu ist, dass die Wanderwege ab San Pelayo als solche offiziell ausgezeichnet sind (GR E-9) und sogar auf den Iberpix-Karten stehen.
1 km hinter Porcia versperrt ein weiteres Bachtal jeden möglichen Küstenweg,
diesen Kilometer bleibt man besser auf dem Pilgerweg.
Aber danach zweigt der GR E-9 schon wieder Richtung Meer ab und zickzackt
an der Küste entlang. Kurz vor Tapia ist aber dann Schluss.
Der Wanderweg geht zur N-634 nach Südwesten und stößt
dabei kurz vor der Fernstraße auf den Pilgerweg. Die ganze Zeit geht man oben an der
Steilküste her, die schönen Strände kommen erst in
Taia de Casariego selbst.
Lieblingsstadt von meiner Frau Hedwig. Dort könnte sie es auch
länger aushalten.
Pilgerherberge (30 Liegen in 2 Zimmern).
Den auch am heutigen Tage wieder möglichen Wanderweg GR E-9 die Küste entlang sind wir 2003 schon gelaufen und haben es nicht bereut. Die angegebene Entfernung schließt den unbedeutenden Umweg (2,2 km) mit ein. Unterwegs gibt es herrliche Strände.
In Ribadeo Pilgerherberge in unmittelbarer Nähe der Brücke. Nur 12 Liegen!
Heute wird's abenteuerlich. Wir wollen einen Umweg an den herrlichen Sandstränden hinter Ribadeo in Richtung Foz machen, aber auf keinen Fall weiter als bis zur Ría gehen. Unterwegs locken nicht nur Sandstrände, die zur Ría hin immer toller werden, sondern zwischendurch auch die berühmten Felsformationen "Die Kathedralen". Die Entfernung ist mit Viamichelin bestimmt worden.
Vor der Ría liegt die Streusiedlung San Cosme de Barreiros. Genau am Wendepunkt, im Stadtteil Anguieira, wo wir anderntags von Westen nach Süden abdrehen, liegt das große (einfache) Hotel Ría do Masma, in dem ich schon jetzt (Monate vorher) über booking.com Quartiere reserviert habe. Pro-Kopf-Preis 20 EUR (egal, ob Doppel- oder Einzelzimmer) einschließlich Frühstück, das ist doch super. Adresse: Anguieira, Avda Casiano Moreno, 7, ES-27790 Barreiros, Tel. 982 124 085.
Adieu, du schönes Meer! Jetzt geht's ins Gebirge.
Im Süden von San Cosme de Barreiros liegt der Stadtteil Merille.
Die Skizze des Handbuchs zeigt von diesem Ort aus ein Sträßchen (CP-0608,
mündet in die CP-6103),
das schnurgerade (erst unter der Autobahn her) nach
Vilamartín Grande führt. Und was ist an dieser Häusergruppe so
spannend? Dass man dort auf den Pilgerweg von Ribadeo nach Lourenzá stößt
(und nur ca. 8,5 km hinter Merille)!
An einer Stelle aufpassen: In den Bergen hinter dem Weiler Santa Ana/Barreiros (5 km hinter Merille) trennen sich CP-0608 und CP-6103 wieder. Man folgt halblinks der CP-6103, die nach 1 km (auf gleich bleibender Höhe) zur Kreuzung mit der LU-133 führt. Hier in einem Kreisverkehr geradeaus (LU-P-6103). Danach zwei Rechtsabzweigungen ignorieren. Noch gut 1 km bis Vilamartín Grande.
Ab da folgen wir dem Pilgerweg: im Ort rechts, die LU-P-0609 weiter.
Pilgerherberge in Lourenzá (20 Liegen in 3 Räumen)
Wenn wir noch 8,8 km drauf legen könnten, kämen wir bis Mondoñedo. Das
hätte zwei Vorteile: Ich könnte die Herberge testen, und am anderen Tag wäre die
Kurzetappe genau das Richtige für den steilen Aufstieg.
In Mondoñedo Pilgerherberge: 24 Liegen in einer Schule (bei der Polizei melden).
Die ersten 10 Kilometer bis zur schönen Stadt Mondoñedo sind ja noch zum Einlaufen. In Mondoñedo sollte man sich stärken, denn hinter der Stadt kommt schwerstes Gelände, bis zu einem Pass. 2003 lag ich oben erschöpft auf der Nase. Und wir wollen an diesem Tag noch bis Gontán, wobei der Weg dahin ab dem Pass wieder normalen Schwierigkeitsgrad hat.
Jeder, der ein bisschen nachrechnet, merkt, dass heute etwas nicht stimmt. Denn Abmarschort und Zielort liegen nicht 22 km, sondern fast 42 km auseinander. Oben habe ich die Kilometer angegeben, die wir an diesem Tag zu Fuß laufen, des Rätsels Lösung: Da uns trotz aller Planung 1 Tag fehlt (wenn wir nicht den Reservetag verbraten), müssen wir die 19,4 km bis Villalba mit dem Bus oder dem Taxi fahren.
Abfahrt in Gontán um 8:45 (oder 9:20), Busfirma Arriva, Fahrzeit bis zum Busbahnhof in Vilalba 15 Minuten, 1,90 EUR.
Naja, vielleicht kommt's ja auch anders, und ich muss mich nicht vor den Fußpilgern blamieren, wo ich bislang (fast) ausnahmslos alles zu Fuß gelaufen bin. Und die restlichen 100 km auch.
Pilgerherberge in Baamonde: 24 Betten in 2 Zimmern.
Conchi, die sehr anstrengende Herbergsmutter von 2003, hat sich ablösen lassen.
Gottlob, schlimmer kann es dadurch nicht geworden sein.
Unbedingt Vorräte samt Schlummertrunk mitbringen!
Kein romantisches Übernachten auf Bettgestellen und Brettern im Pfarrhaus mehr. Die Pilgerherberge (26 Betten in 1 Raum) wird jetzt von Engländern geleitet und soll sehr gut sein. Auch das übliche "Habla Inglés, por favor!" (wie in Azofra und Rabanal) nehme ich da in Kauf.
Wohl die schönste Etappe, anfangs viele Kilometer in voller Einsamkeit, bis endlich fast unmerklich der Pass der Sierra de Coba de Serpe erreicht ist, wo kurz dahinter von links die Querspange vom Camino Primitivo (Lugo - Friol) hinzustößt.
Die Pilgerherberge im Kloster habe ich bislang drei Mal besucht, aber nur zwei Mal dort geschlafen. 2006 ist unsere Fünfergruppe entsetzt vor Dreck und Trümmern geflohen. 2009 war einiges renoviert, aber besser nicht im Obergeschoss schlafen, denn dort herrscht nachts mangels Fenstern ägyptische Finsternis. 2006 haben wir ein luxuriöses Appartment gegenüber bezogen, zu fünft war das bezahlbar.
Eine Ausruhetappe, da ich den Gewaltmarsch mit Hans von 2009 (Sobrado dos Monxes bis Pedrouzo, fast 40 km) nicht wiederholen möchte.
In Boimorto neue Pilgerherberge (33 Betten in 3 Räumen).
Fast alles Landstraße, trotz nur weniger Pfeile leicht wiederzufinden. In Santa Irene muss reserviert werden, hat 2009 nicht geklappt (wohl falsche Telefonnummer). Sonst bis Pedrouzo (weitere 4,9 km) weiter.
Eine lustige Strecke, mit hunderten von Pilgern parallel, aber wir haben Quartier bei Doña Josefina vorbestellt.
Beim letzten Mal (2006) haben wir gleich Privatunterkünfte angesteuert. Abert inzwischen gibt es jede Menge Pilgerunterkünfte. Da sind wir ja gespannt.
Diese Mammutetappe bin ich nun schon zwei oder drei Mal gelaufen. Es ist nicht so schlimm, trotz einiger Steigungen, wenn man einige Male Pause macht. Am Ende die riesigen Zeilen der Pilgerbaracken, aber besser als ihr Ruf. Der große Vorteil ist, dass man anderntags die letzten 4,7 km gemütlich nach Santiago geht und auch noch in die Pilgermesse kommt.
Insgesamt ist diese Variante also 4,8 km länger, dafür sieht und erlebt man eine Menge.
Letzte Änderung: 11.06.2014