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Meine Frau Hedwig Fischer und ich planen, vom 1. August bis zum 5. September 2002 (5 Wochen), zwei uns noch unbekannte Teilstrecken der Pilgerwege in Nordspanien (insgesamt 592 km) zu gehen.
Zum einen fehlt uns noch als Alternative über die
Pyrenäen die Strecke über den Somportpass nach
Puente la Reina (ca. 215 km).
Zum andern haben wir noch den Rest der Nordroute, den
so g. Camino primitivo (den "ursprünglichen", nämlich
historisch ältesten, von
Oviedo nach Santiago de Compostela) zu gehen (ca. 345 km).
(Die Entfernungsdifferenz zu 592 km entsteht durch Umwege und
durch eine Zusatzetappe nach Pamplona.)
Mit den Flügen allein ist es nicht getan: Von Bilbao fahren wir (mal wieder) mit dem Bus nach Norden, diesmal aber bis Bayonne/Frankreich (Endstation hoffentlich Bayonne-Bahnhof). Von dort mit dem Zug nach Pau (Übernachtung). Endlich mit Zug (bis Oloron-Sainte Marie) und Bus zum Somportpass.
Das ist sicher sehr umständlich. Aber nur so vermeidet man eine tagelange Rückfahrt mit dem Zug und kann die preisgünstige Möglichkeit eines Gabelflugs zwischen spanischen Flughäfen ausnutzen. Ich habe alle anderen Alternativen, z.B. über Biarritz (wie im Jahr 2000) ausprobiert; alles mindestens doppelt so teuer. Den Preis von 450 DM, wie von einigen Pilgern gemeldet, habe ich allerdings nicht herausgeholt. Evtl. galten da irgendwelche verbilligende Sondertarife. So zahlt man z.B. bis zu 4 Wochen und bis zu 2 Wochen erheblich weniger, als wenn zwischen Hin- und Rückflug mehr als 4 Wochen liegen. Unverständlich, aber Tatsache.
Zu meiner Verblüffung lässt sich die Fahrt von Bilbao zum
Somportpass (fast) komplett im Internetz zusammenstellen. Insgesamt erwies es
sich, dass Pau nicht am ersten Reisetag erreicht werden kann, weil
nur zweimal täglich (7h30 und 13h00) Busse von Bilbao nach
Bayonne fahren. Also werden wir wieder in Bilbao
übernachten. Unser dortiger Esperanto-Freund hat uns ein
günstiges Quartier in der Altstadt besorgt (Doppelzimmer 22 EUR).
In Pau sind wir Gast der örtlichen Esperanto-Gruppe, die uns
zum Abendessen eingeladen hat und uns auch privat unterbringt.
So sind wir gleich den zweiten Abend unter neuen Freunden.
Hier die benötigten Internetz-Seiten:
-
Unterkünfte in Bilbao: In "categorias" die Kategorie "alojamientos"
einstellen.
- Busbahnhof in Bilbao:
http://www.termibus.com, Firma ALSA oder PESA. Hier besteht
eine Informationslücke, da als Zielorte nur Irún bzw. San Sebastián angezeigt
werden. Die Verbindung bis Bayonne/Frankreich erhielt ich dann
von einem Esperanto-Freund aus Bilbao per E-Post durchgegeben.
-
http://www.ter-sncf.com, um Zug- und Busverbindungen von Bayonne nach
Pau, von Pau nach Oloron-Sainte-Marie und von Oloron-Sainte-Marie nach
Somport (Grenze) nachzuschlagen. Dazu jeweils erst den Regionalbereich
Aquitaine anwählen. Es gibt täglich drei Verbindungen zum
Somport-Pass. Wenn man am Pass direkt (dort gibt es ein Hotel) oder in
Canfranc-Estación oder Canfranc übernachten will, reicht auch der Zug,
der gegen 11h30 ab Pau fährt.
Die Zugreise von Pamplona nach Oviedo ließ sich wie gewohnt
(unter "horarios y precios") auf der Seite
http://www.renfe.es der
spanischen Eisenbahn nachschlagen.
Wir fahren mit dem (täglich verkehrenden) Zug 623 "Covadonga",
13h03 ab Pamplona, durchgehende Hauptlinie T9 von Barcelona nach Gijón,
19h25 an Oviedo. 27,50 EUR in der "Turista"-Klasse.
Wirklich billig und schnell! (Nach Fahrplanwechsel am 30.06.2002
bereits überprüft.) Man kann sich sogar den Streckenplan ausdrucken.
Weitere Fundgrube mit Tipps für Verkehrsverbindungen sowie
zu Restaurants und billigen Unterkünften rund um den
Camino Francés:
http://www.intercom.es/mediaint/santiago/bus_tren.htm
a) Allgemeines
Rucksack | 2.100 g |
Großer Regenumhang | 510 g |
Schlafsack | 722 g |
Isomatte | 314 g |
1 Leinenbeutel (zum Einkaufen, Frühstücksbeutel) | 70 g |
Teilsumme des Gewichtes | 3.716 g |
b) (Wechsel)Kleidung (also ohne die, die auf dem Körper getragen wird)
1 leichter Pullover | 274 g |
1 Wechselhose mit abknöpfbaren Beinen | 322 g |
1 kurze leichte Turnhose (auch für nachts) | 104 g |
1 Badehose | 64 g |
1 großes Handtuch | 306 g |
1 kleines Handtuch | 162 g |
3 Taschentücher | 50 g |
2 Unterhosen | 118 g |
1 leichtes Hemd | 215 g |
2 Paar Wandersocken | 120 g |
1 Paar feste Plastik-Strandsandalen | 336 g |
Teilsumme des Gewichtes | 2.071 g |
c) Toilettenutensilien im Toiletten- und weiterem Plastikbeutel
Seife in Plastikdose, Zahnpasta, Zahnbürste | 78 g |
Duschzeug, Schampon (abgefüllt in Miniplastikbehältern) | 72 g |
Nagelfeile, Kamm, Sicherheitsnadeln, 1 Nähnadel, 1 Pinzette, 1 kl. Schere | 70 g |
Heftpflaster, kl. Schere, 1 Mullbinde, 1 Rolle Elastoplast ("Wunderpflaster") | 72 g (1/2) |
Kopfschmerz- und Durchfalltabletten, Nasenspray | 10 g (1/2) |
Sonnenschutzmittel | 200 g |
1 Packung Mineralientabletten | 80 g (1/2) |
Ersatzbrille, Sonnenbrille (in Etuis) | 97 g |
Kernseife | 100 g (1/2) |
Fußbalsam, Wundcreme | 120 g (1/2) |
Ohrenstöpsel | 20 g |
Mückenstift, Hirschtalgstift | 39 g |
3m Schnur (als Wäscheleine verwendbar), 4 Sicherheitsnadeln | 5 g |
4 Plastikwäscheklammern | 20 g |
1 Billig-Reisewecker | 86 g (1/2) |
Teilsumme des Gewichtes | 1.069 g |
d) Rund ums Essen und Trinken
Plastikteller, Tasse (aus Chromstahl), 1 Teelöffel | 124 g |
Taschenmesser (mit Korkenzieher, Flaschenöffner, usw.) | 100 g |
2 Plastikflaschen a 3/4 l (ohne Inhalt) | 168 g |
1 Rolle Toilettenpapier | 58 g (1/2) |
2 Packungen Papiertaschentücher | 63 g |
1 feste Plastikdose für kleinere Vorräte (Käse, Wurst, usw.) | 84 g |
Teilsumme des Gewichtes | 597 g |
Summe des Gewichtes bis hier | 7.453 g |
e) Rund ums Schreiben und Lesen
1 kl. Taschenlampe | 86 g (1/2) |
Umhängetasche | 172 g |
Wanderführer (Kopien zum Wegwerfen) | 85 g (1/2) |
Karten (Kopien zum Wegwerfen) | 54 g (1/2) |
Bleistift, Kugelschreiber | 12 g |
Radiergummi, Bleistiftanspitzer | 18 g |
Etwas Briefpapier, einige Briefumschläge | 21 g |
1 kleines Notizbuch (u.a. mit Adressen) | 68 g |
Liedertexte | 126 g (1/2) |
1 Wörterbuch | 59 g (1/2) |
Ausweise, Pilgerpass | 66 g |
Flugscheine | 30 g |
Teilsumme des Gewichtes | 797 g |
Gesamtsumme | 8.250 g |
Die Utensilien laut Abschnitt e werde ich in einer Umhängetasche vorne tragen.
Außerdem habe ich einen Hut (mit breiter Rundumkrempe) auf dem Kopf, dessen Gewicht nicht mitgerechnet wurde. Ebenso nicht die Kleidung, die ich auf dem Körper trage, u.a. ein Halstuch (äußerst wichtig als Schutz gegen die Sonne, Staub- und Schweißsperre), ferner ein Gürtelportemonnaie. Zur Hundeabwehr nehme ich diesmal ein Pfefferspray (ca. 8,50 EUR) mit, das ich griffbereit in einer Hosenaußentasche habe. Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht?
Zusätzlich sind noch die Essens- und Trinkensvorräte (z.B. Wasser in 2 Flaschen a 3/4 Liter) vom Gewicht her mit einzuplanen. Diesmal gehen wir durch einsamere Gegenden und müssen evtl. mehr Proviant schleppen als in den Vorjahren.
Insgesamt gehe ich von etwa 10 kg für den Rucksack samt Vorräten aus.
Habe ich etwas vergessen? Dann bin ich für einen Hinweis dankbar.
Nachtrag von Frühjahr 2003:
Ein Pilgerfreund machte mich auf zwei vergessene Dinge aufmerksam:
- Fotoapparat (+ Filme), den meine Frau in der Gürteltasche mitführt.
- (Nass)Rasierzeug, das ich als überzeugter Vollbartträger nicht brauche.
Danke für den Hinweis!
Im Prinzip haben wir also dieselbe Packliste wie im Vorjahr, aber eben doch mit einigen Abweichungen:
Das Zelt bleibt zu Hause, weil es unterwegs kaum Zeltplätze gibt.
Statt der Trainingsanzüge nehmen wir einen leichten Pullover und eine weitere leichte Hose mit, auch als Ausgehkleidung. Die beiden Hosen sind nur fast halb so schwer wie eine Nietenhose.
Neu: Eine leichte Turnhose, die ich drinnen wie draußen, aber auch als Nachtbekleidung tragen kann.
Neu: Ein großer Regenumhang (anstatt der Regenjacke), der auch den Rucksack mit umfasst (Ausstülpung) und im Schritt durch ein Band zusammengehalten wird, damit er nicht hochwehen kann.
Neu: Die Sandalen habe ich jetzt mit leichten Plastikstrandschuhen vertauscht, mit Klettverschluss variabel und mit einem Handgriff verschließbar. Sie haben den Vorteil, dass sie beliebig nass werden können. Damit kann man sie auch zum Duschen anziehen, aber noch viel wichtiger: Auf den Nebenstrecken sind manchmal Bäche (bzw. Siele am Strand) zu durchwaten. Die Strandschuhe sind dann ganz einfach übergezogen, geben den Füßen guten Halt, schützen im Schlamm gegen unsichtbare Steine, können danach leicht abgewaschen werden und aufgehängt am Rucksack beim Weitermarsch trocknen. Sie passen zusammen mit den Wasserflaschen in die beiden Seitentaschen des Rucksacks und sind so gut von außen zu erreichen, ohne den Rucksack zu öffnen. (Wenn man zu zweit ist, braucht man den Rucksack nicht einmal abzunehmen.)
Die beiden Handtücher sowie die Oberhemden sind aus besonders leichtem Material, das auch sehr schnell trocknet.
Die Kniebandagen bleiben diesmal zu Hause. Sie haben sich nicht bewährt. Der Stock reicht zur Entlastung aus, wenn man ab und zu die Seite wechselt.
Normalerweise braucht man keinen Wecker, wenn man in Pilgerherbergen schläft, da er dort nicht verwendbar und auch überflüssig ist. Für die Hin- und Rückfahrt (und diesmal vor der Zugfahrt nach Oviedo) ist er jedoch wertvoll, wenn man Zug, Bus und zum Schluss das Flugzeug nicht verpassen will. Auch verschläft man sich in den gelegentlichen Privatquartieren nicht: die Morgenstunden ohne Sonne darf man nicht vergeuden.
Neu: Im Nachhinein haben wir noch einen Minitauchsieder (in obiger Packliste nicht enthalten) mitgenommen. Er erwies sich als wahrer Schatz. Morgens gleich einen selbst aufgebrühten Capuccino (aus einer Packung mit Fertigtütchen), ohne sich bis zur nächsten offenen Bar hindurchdursten zu müssen. Einfach Spitze! Weckt die Lebensgeister und hebt die Stimmung. Nur in Verbindung mit Leichtmetalltassen verwendbar!
1) Somportpass - Puente la Reina:
Michael Kasper: Spanien: Jakobsweg
(einschließlich Santiago de Compostela-Finisterre)
ISBN 3-89392-171-0. 5. Auflage von Juli 2001.
Reihe "OutdoorHandbuch, Band 23,
Conrad-Stein-Verlag.
Dietrich Höllhuber: Wandern auf dem Spanischen Jakobsweg
ISBN 3-7701-5428-2. 2.Aufl. 2002
Reihe DUMONT aktiv,
DuMont-Buchverlag Köln
Gegenüber der Ausgabe von 1999 (Ulrich Wegener) ist dieses
Handbuch völlig überarbeitet. Auf dem Camino Francés sind endlich
alle Etappen beschrieben; leider ist der Abschnitt Santiago de Compostela-
Kap Finisterre weggefallen, ferner einige Wegalternativen, z.B. die
hinter Sahagún, sowie mehrere schöne Landschaftsaufnahmen.
(Der Abschnitt Santiago de Compostela-Finisterre ist aber
in meinem
Bericht von 2000 enthalten.)
Im Vergleich zu den Handbüchern von Michael Kasper
gibt es sehr nützliche Kartenabbildungen (nicht nur Skizzen).
Mit ihrer Hilfe kann man genau feststellen, wo man ist.
Außerdem sind Höhenprofile beigefügt. Verwirrend ist allerdings
weiterhin, dass sich der Westen auf den Karten
wie üblich links befindet, auf den Höhenprofilen jedoch rechts.
2) Oviedo - Santiago de Compostela:
Michael Kasper:
"Nordspanien: Jakobsweg - Nebenrouten"
ISBN 3-89392-371-3, 2. Aufl. 2001, Reihe
"OutdoorHandbuch, Band 71,
Conrad-Stein-Verlag.
Die vorstehenden Bücher sind sehr zu empfehlen. Sie liefern eine fast unübersehbare Fülle an Informationen. Inzwischen habe ich sorgfältig die beiden Bücher unter (1) verglichen. Beide sind etwa gleich informativ (und gleich teuer). Die Karten im DuMont-Buch sind einwandfrei ein großes Plus. Dafür ist das Outdoor-Buch übersichtlicher in seinem Text, mit den benötigten Informationen dort im Text, wo man sie braucht, nicht am Anfang einer Etappe zusammengefasst wie im DuMont-Buch. Ferner gibt Michael Kasper manchmal noch interessante Abstecher an, z.B. Hinweis auf den Pyrenäenbalkon beim Kloster Juan de la Peña (hinter Jaca). Wer alles schon im Kopf vorher planen und "laufen" will wie ich, dem kann man nur empfehlen, sich beide Bücher zuzulegen. ;-)
Von Puente la Reina laufen wir 1 Etappe auf dem Hauptweg zurück nach Pamplona, wo wir einen Ruhetag einlegen. Auch diese Stadt konnte ich bisher noch nicht in Ruhe besichtigen. Der Abstecher ist notwendig, weil man nur von Pamplona aus (und nicht von Puente la Reina) mit dem Zug problemlos nach Oviedo kommt.
Sa, 03.08.2002: Ankunft vor dem Somportpass, Weitermarsch nach
Canfranc-Estación, 15 km (15 km),
Falls der Tunnel noch nicht eröffnet ist, werden wir wegen des zu
erwartenden dichten Verkehrs wohl bis zur Passhöhe im Bus bleiben. Dann
8 km weniger.
Übernachtung in Canfranc-Estación in der privaten Herberge
Pepito Grillo,
So, 04.08.2002: Jaca, 25 km (40 km)
Übernachtung in der Pilgerherberge.
Mo, 05.08.2002: Santa Cruz de la Serós, 25,5 km (65,5 km)
Dabei Umweg über die Klosterruinen von San Juan de la Peña
mit einmaligen Blick auf die Pyrenäen ("Pyrenäenbalkon").
Übernachtung in der Hosteleria Santa Cruz (Tel. 974 361 975).
Di, 06.08.2002: Arrés, 17,5 km (83 km)
Unterwegs: Santa Cilia de Jaca (Bislang nur
Primitivunterkunft. Neue Herberge soll geplant sein. Wir kontrollieren
das auf dem Durchmarsch.
In Arrés wurde 2001 eine Pilgerherberge eröffnet.
(Bestätigt vom Pilgerfreund Udo Hensch. Danke!)
Mi, 07.08.2002: Ruesta, 30 km (113 km)
Evtl. aber auch nur bis Artiéda, 19 km. Pilgerherberge.
Dann verschieben sich die folgenden Etappen um 1 Tag.
In Ruesta private Pilgerherberge.
Angeblich keine Einkaufsmöglichkeit. Auch nicht
auf dem nahen Campingplatz? Jakobsbrunnen mit frischem Wasser.
Eine lange Etappe, weil wir uns an das Kloster Leire
heranschieben wollen, bei dem man unbedingt am Spätnachmittag
eingetroffen sein muss, um unterzukommen.
Do, 08.08.2002: Kloster Leire, 21,5 km (134,5 km)
Zunächst geht es den Wanderweg PR10 am Stausee entlang
bis Yesa. Dann gehen wir ab zum Kloster Leire.
Hier werden Pilger aufgenommen.
Wir sind gespannt. Gut,
dass in der Woche so wenig los sein soll. Ein Hotel gibt es auch.
Fr, 09.08.2002: Sangüesa, 17 km (151,5 km)
Wir gehen im Nord-Süd-Zickzack (gut 10 km Umweg)
und kommen nur langsam nach
Westen, weil wir unbedingt alle sehenswerten Stätten berühren
wollen. Heute kommen wir erst an der Burg Javier vorbei.
Zu meiner Freude lese ich im (alten!) DuMont-Handbuch, dass 500 m vor
Javier (von Yesa aus) der Fernwanderweg G.R. 13
ohne Straßenberührung nach Sangüesa führt. Der kommt ja wie
gerufen!
Sa, 10.08.2002: Izco, 28 km (179,5 km)
Heute gehen wir die ältere Strecke des Jakobsweges.
Zunächst wieder Landstraße nach Liédena,
dann zur Foz de Lumbier, einer gewaltigen Schlucht
mit unberührter Natur. Das muss man doch gesehen haben.
Die neuere Strecke ist kürzer und schöner, aber dann verpasst
man die Schlucht... aber auch Stress auf einer Stierweide, durch die
der direkte Weg von Sangüesa aus führt. Man kann aber vor dem
Weidenrost rechts zur Nationalstraße hin ausweichen, ein Stück auf
dieser entlang, bis man wieder links auf die Piste mit der Zufahrt
zum Gut abgehen kann. Zugleich kommt hier (habe ich mir aus den
Handbüchern zusammengereimt) unser Umweg über Foz de Lumbier von
rechts auf die Nationalstraße zu und geht ebenfalls auf dieser
Zufahrt in Richtung Gutshof weiter, bis der normale
Jakobsweg von vorn kommt und von der Piste in Richtung Izco
nach links (für uns nach rechts) abbiegt.
-
In Izco Pilgerherberge. Dazu schreibt der Pilgerfreund Udo Hensch:
"Die Herberge in Izco ist sehr klein (8 Betten). Der Betreuer wohnt
nicht im Ort, man muss einem im Dorf Bescheid sagen lassen. An der
Tür ist rechts ein Schild mit der Aufschrift: ASDRC San Martín.
Man kann auch gleich versuchen, ob der Hintereingang bereits
geöffnet ist. Links vorbei und durch die kleine Anlage." - Danke für
den Hinweis!
So, 11.08.2002: Tiebas, 24,5 km (204 km)
Pilgerherberge, ohne Waschbecken und Duschen. Man soll aber das
Schwimmbad des örtlichen Sportvereins benutzen dürfen.
Mo, 12.08.2002: Puente la Reina, 16,5 km (220,5 km)
2 Pilgerherbergen: eine zentral (alt, eng, aber renoviert),
eine im Keller des Hotels Jakue am Ortseingang (weit vom Zentrum, teurer),
eine 3. (jenseits der berühmten Brücke) im Ausbau. Evtl. testen wir
letztere, sonst gehen wir zum Hotel Jakue zurück (für uns als
Abmarschort am andern Tag günstig gelegen).
Di, 13.08.2002: Pamplona, 27,5 km (248 km)
Hier geht es (Nostalgie!) eine Etappe zurück auf dem
Hauptweg des Jakobsweges. Es wird sehr lustig sein, den üblichen
Massen entgegenzukommen.
Wahrscheinlich private Unterkunft (für 2 Nächte!)
Mi, 14.08.2002 Ruhetag in Pamplona
Wenn bis hierher alles geglückt ist, haben wir noch 1 Reservetag.
Wo wir den verbringen, ist unklar. Am besten unterwegs
allzu lange Etappen aufteilen, aber in den Bergen geht das wahrscheinlich
nicht. Umgekehrt wollen wir auch nicht vor dem 1.9. in Santiago sein,
denn dann gehen wir zum Schluss noch in Konkurrenz mit der letzten
großen Pilgerwelle vor Ferienende.
Do, 15.08.2002: Weiterfahrt mit dem Zug nach Oviedo
Übernachtung in der Pilgerherberge.
Fr, 16.08.2002: Escamplero, 17 km (265 km)
Sa, 17.08.2002: San Juan de Villapañada, 18 km (283 km)
So, 18.08.2002: Godán, 21,5 km (304,5 km)
Mo, 19.08.2002: Tineo, 25,5 km (330 km)
Di, 20.08.2002: Borres, 18 km (348 km)
Mi, 21.08.2002: Peñaseita, 15,5 km (363,5 km)
Do, 22.08.2002: La Mesa, 20 km (383,5 km)
Fr, 23.08.2002: Grandas de Salime, 14 km (397,5 km)
Sa, 24.08.2002: Fonsagrada (30,5 km) (428 km)
So, 25.08.2002: Cádavo-Baleira, 24,5 km (452,5 km)
Mo, 26.08.2002: Lugo, 34 km (486,5 km)
Di, 27.08.2002: Ruhetag in Lugo (falls noch Reservetag vorhanden)
Mi, 28.08.2002: Palas de Rei, 36 km (522,5 km)
Do, 29.08.2002: Melide, 15,5 km (538 km)
Fr, 30.08.2002: Arzúa, 15 km (553 km)
Sa, 31.08.2002: Monte do Gozo, 34,5 km (587,5 km)
So, 01.09.2002: Santiago de Compostela, 4,5 km (592 km)
Falls wir tatsächlich schon an diesem Tag eingetroffen sind
(weil wir keine Bergetappen aufteilen konnten):
Mo, 02.09.2002: Busfahrt nach Kap Finisterre
Di, 03.09.2002: Erholung in Finisterre
Mi, 04.09.2002: Busrückfahrt nach Santiago de Compostela
Do, 05.09.2002: Rückflug über Barcelona nach Düsseldorf.
Letzte Änderung: 29.12.2004
Refugio. - Warum man durch die Polizei in der Ortschaft Grado
davor den Schlüsselinhaber benachrichtigen muss, obwohl der dem
Refugio gegenüber wohnt, ist mir schleierhaft. Hat die Polizei so
gleichzeitig eine Kontrolle? Und wie soll man dieses Prozedere
ohne Handbuch wissen? Und was ist, wenn man aus der anderen Richtung
(also Santiago) kommt, immerhin laufen einige so zurück?
Neues Refugio. Liegt etwas abseits, aber das soll sich lohnen.
*** Entfernungshalbzeit heute überschritten ***
Refugio. Schlüssel bei der Polizei.
Refugio. Schlüssel zur Abwechslung beim Bürgermeister.
Refugio. Schlüssel diesmal in einem Restaurant. :-)
Refugio. Schlüssel wieder beim Bürgermeister.
Refugio. Schlüssel in einer Bar neben dem Rathaus.
Alternativ: In Acebo nach 15,5 km, wo es zumindest
eine Bar gibt, versuchen, auch zu übernachten und dafür einen
Reservetag zu verwenden.
In Fonsagrada: Oh, oh, kompliziert, und das nach einer so langen
Etappe: Refugio 2 km außerhalb. Schlüssel vorher
beim Pfarrer besorgen. Der wird sich freuen, wenn man sein
Wochenende stört.
Neues Refugio.
Werden wir diese Mammutetappe (und die folgende) schaffen? Evtl.
heute einen Reservetag aufbrauchen. Sonst Ruhetag in Lugo.
In Lugo keine Pilgerherberge, obwohl in einem Prospekt von
1999(!) die Rede ist, dass bald eine gebaut würde. Mañana!
Trostpflaster: Dann kann man auch ohne Weiteres 2 Nächte bleiben.
Ab hier sind es noch 70 km bis Santiago, die ich schon
zweimal in 3 Tagen gelaufen bin. Zur Abwechslung könnte man 4
Tage vorsehen, um auch die übrigen Herbergen einmal zu
testen.:
Zur Abwechslung mal eine Mammutetappe, einfach, weil wir noch
nicht in Monte do Gozo übernachtet haben. Vor zwei Jahren haben
wir diese lange Strecke (allerdings ab Ribadiso) nicht geschafft
und in Pedrouzo das Handtuch geworfen. Mal sehen, wie's in diesem Jahr
wird.
Nur, wenn das Wetter gut ist! Wohl Privatquartier, denn
im Refugio kommt man ja nur bedingt unter, wenn man mit dem Bus
anfährt.