Autor: Rudolf
Fischer
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In Carballal verzichteten wir auf den Rechtsschwenk durchs Dorf und blieben auf der Landstraße. Dabei muss man aufpassen, dass man ca. 1 km weiter, nach einer Senke, rechts in die kleine Asphaltstraße einbiegen muss, auf der einem der ausgeschilderte Pilgerweg entgegenkommt. Er erreicht die Landstraße aber nicht ganz, sondern biegt rechts ab. D.h., von unserer Richtung her gesehen also links. Von der Landstraße aus ist der gelbe Pfeil schon deutlich zu sehen. Eben kam das französische Paar, das an uns vorbeigeeilt war, den Pilgerweg von rechts und erschrak, als wir sie durch den Verzicht auf den Schwenk wieder eingeholt hatten. Gleich stöckelten sie wieder eilig davon. Vor Aguapesada legten sie aber eine Pause ein, so dass wir sie doch - wie manche anderen - im Laufe des Tages überholten. Insgesamt lief mal wieder alles um die Wette, ob man nun wollte oder nicht; fast alle kamen schließlich vom Camino Francés ...
In Lombao versorgten wir uns im "Centro Comercial" (ein kleiner Laden links) hauptsächlich mit Wasser. Ich schaute auf die Apfelsafttüten, die ich vor zwei Jahren im Verdacht hatte, mir auf dieser Etappe übel bekommen zu sein. Tatsächlich war das Haltbarkeitsdatum auf den meisten überschritten.
11h10 längere Essenspause in Aguapesada in der Bar Mesón O Cruceiro. Der Wirt warf bei unserer Ankunft eilig den Wasserschlauch, mit dem er Blumen sprengte, weg und bot gern einfache Gerichte für 3-4 EUR an. Makkaroni, Ensalada mixta, ... faire Preise, die draußen auf einer Tafel standen; allerdings wurde noch die IVA aufgeschlagen. - Inzwischen trafen mehrere weitere Pilger ein, die meisten erstaunlicherweise Franzosen. 11h30 zogen wir weiter.
Vor dem Anstieg auf die Höhe von Carballo hatte Manfred Angst gehabt, aber wir - er voran - meisterten den steilen Anstieg ohne große Mühe. Anschließend legte Manfred auf der Landstraße ein ziemliches Tempo vor, mit dem wir sehr vielen anderen Pilgern davonliefen. 13h00 Pause in Ponte Maceira. Das Handbuch warnte vor den Preisen in der renovierten Mühle, aber der Café con leche war mit 0,95 EUR sogar sehr preiswert.
13h30 weiter. Nach Unterquerung der Fernstraßenbrücke kam noch einmal ein Matschweg, dieser stellte aber kein ernsthaftes Problem dar. Nach Verlassen der Fernstraße noch einmal ein steiler Anstieg, dann die Mauer des Gestüts und danach der erste Vorort von Negreira. Im Gegensatz zu 2003 war ich im Vollbesitz meiner Kräfte.
15h00 erreichen wir die Herberge, nachdem wir in der Stadt in einem großen Supermarkt reichlich eingekauft haben. Schließlich wollten wir nicht noch einmal zurücklaufen. Bislang sind nur etwa 5 Pilger da, aber bereits 16h00 sind alle 16 Betten belegt. Die Hospitalera kommt mit einer Helferin. Ich scherze mit den beiden, sie stempeln unsere Credenciales. Der merkwürdige Hospitalero von 2003 taucht nicht auf. 16h28 wird die erste Matte besetzt, aber unablässig treffen weitere Pilger ein. Eine Pilgerin (Ursel) kommt mit Hund, will aber nur einen Stempel. (Wir kennen sie schon von der Via. Ihr Mann begleitet sie mit einem Wohnmobil.) Manche ziehen mit ihrer Matte nach draußen unters Vordach. |
Herberge von Negreira |
Ganz spät trudeln noch zwei Radfahrer ein; sie werden samt defekten Rädern von einem Lieferwagen abgesetzt. Wie üblich wollen sie die Räder nicht über Nacht draußen lassen, verhandeln mit der Hospitalera, die ihnen am Ende doch glatt das Behindertenzimmer (4 Betten) aufschließt, denn im Flur wie überall liegen zur Schlafenszeit ja die belegten Matten, so dass für Räder dort kein Platz ist.
Es gibt Internet-Anschluss. Ich rufe meine Pilgerseiten auf und zeige der Hospitalera diesen Bericht über die Strecke nach Finisterre. Sie ist voll des Lobes. - Im Kaffeeautomaten gib's zwangsgesüßten Kaffee für 0,60 EUR, schmeckt nicht überzeugend. Ansonsten ist die Herberge bestens in Schuss, dank der guten Kontrolle und Pflege durch die zwei Frauen.
Nachts ist es drückend heiß, alle schlafen schlecht, nur die draußen vielleicht nicht. Vor den nun folgenden zwei Mammutetappen hatten wir drei doch einigen Respekt, durchaus zu Recht, wie sich zeigen würde.
6h40 los, viele sind schon fort. Vor uns läuft eine Pilgerin aus Slowenien, in der Ferne ein Trupp Franzosen, die holen wir nicht mehr ein. Oben an der Kirche nichts von dem bösen Hund zu sehen, der hier sonst sein Unwesen trieb. Wir laufen wieder ein strammes Tempo. In Rapote gibt es nicht mehr so viele grollende Hunde wie früher. Ich halte nach den Steinmännchen Ausschau, die ich hier in Erinnerung habe, sehe sie nicht mehr. Man läuft in einem riesigen Linksbogen um eine Höhe, auf der Windkrafträder stehen. Vor La Pena gibt es neuerdings ein kleines Ortsschild. Hans unterhält sich mit Maurern, die eine alte Mauer restaurieren.
Ich habe jetzt die Strecke im Kopf. In der Bar von Vilaserío gibt es kein Informationsblatt mehr. Stehklo auch für Damen, hatte ich geschrieben. In Wirklichkeit gibt es nur eine Toilette draußen für beide Geschlechter, insofern stimmte es sogar. Die Preise - o Wunder - sind gesunken: Kaffee kostet nicht mehr 1,50 EUR wie 2003, sondern 1,10 EUR, also normal.
Auf dem Wege nach As Maronas stehen Reklameschilder für eine
Übernachtungsmöglichkeit in Santa Eulalia / Pino do Val, aber wo soll das sein?
(Wahrscheinlich das Hotel Rústico Santa Eulalia in Santa Baia, 15256 Chacin, weit vom Pilgerweg, hinter Pino do Val, das kann man vergessen)
Die alte Dorfschulruine wird gerade renoviert, sie ist schon verklinkert. Ob man dort doch noch eine Pilgerunterkunft einrichtet? Die Wirtin in der 2. Bar unmittelbar davor lässt sich von mir nicht überzeugen, eine Übernachtungsmöglichkeit einzurichten, obwohl ich ihr wortreich den Bedarf und den Nutzen für alle schildere. Dann rücken wir entschlossen auf den Berg Aro zu.
Achtung, neue Streckenführung: Im letzten Dorf am Berg Aro geht man wie bisher rechts, aber dann nicht nach 150 m halblinks steil hoch. Der Weg ist durch ein neues Metalltor versperrt (man könnte aber an ihm vorbeischlüpfen). Die Pfeile zeigen nun geradeaus und führen auf kleinen Asphaltstraßen in einem großen Linksbogen um den Berggipfel herum. So spart man gegenüber der alten Streckenführung zwar einiges an Höhenmetern, hat dafür aber auch nicht die tolle Rundumsicht. Schade!
Es ist inzwischen sehr heiß, wir trinken viel Wasser. Man sieht rechts einen Stausee, aber Olveiroa liegt hinter dem Höhenzug vor uns; diesen müssen wir in einem Rechtsbogen umgehen. Irgendwann kommt die alte Strecke von oben links dazu. Es dauert sehr lange bis Ponte de Olveiroa, und dann geht es noch einige nervige Kilometer die Fernstraße entlang, bis man endlich auf die Bauernhäuser mit der Herberge in ihrer Mitte nach links abschwenken kann. Auch Hans ist recht still. Die anstrengendste Etappe der ganzen Fahrt, meint er anschließend. "Na, dann warte mal morgen ab" ist mein "aufbauender" Kommentar.
Vor dem Empfangsgebäude in Olveiroa |
14h45 erreichen wir die Herberge, eine tolle Marschleistung. Wir haben auch kaum Pausen gemacht und sind immer stramm marschiert. Dennoch konnten wir die, die schon im Dunkeln abrückten, nicht einholen. Oben im Schlafsaal sind bereits von den 14 Betten alle unteren belegt. Ich beziehe ein oberes. Kein Problem, da es ein Seitengitter gibt, das ein Herausrollen verhindert, außerdem Pfosten, an denen ich meinen Beutel mit den Nachtutensilien aufhängen kann (Trinkflasche, Uhr, Taschenlampe). Meinen Füßen macht die Kletterei die Leiterstangen hinauf auch nichts mehr aus. |
Hans und Manfred ziehen nach unten und inspizieren den kleineren Schlafsaal (8 Betten). 3 spanische Pilgerinnen haben auch hier unten alles belegt und sind nicht erfreut, Herren über sich zu haben. "Arriba!" weisen sie nach oben, tun so, als ob die Schlafsäle hier nach Geschlechtern getrennt seien. Da kann Hans sehr stur sein. Manfred und er ziehen trotzdem ein. Die Damen sind sauer. Es stellt sich heraus, dass sie eines der 4 Betten für die Slowenin, die erst später kommt, reserviert haben.
Wir stellten fest, dass einige der Pilger aus Negreira fehlten. Nun, das war 2003 auch schon so. Dafür gibt es hier einige Neue, bei denen man sich immer sofort fragt, woher die wohl gekommen sind. Z.B. ein Paar französische "Edelpilger", die im oberen Schlafsaal zwei untere Betten belegen und demonstrativ lesen. Die gesamte Ausrüstung schnieke, dagegen sehe ich wie ein Vagabund aus. Außerdem ist ein Veteran von schätzungsweise 75 Jahren da. In der Bar erzählt er später, dass er den Weg nahezu jedes Jahr mache. Nachts schnarcht er lauter, als ich es je geschafft habe. Da konnte ich ja beruhigt einstimmen. :-))
Viele Pilger, die später kommen, werden in zwei Nebengebäuden untergebracht, vor allem Jüngere. Oben im Saal werden dann sogar noch Betten geräumt, da man fürchtet, unter dem Dach werde es nachts fürchterlich heiß bleiben, wie in Negreira. Das sollte aber gottseilob nicht eintreffen. Die sanitären Einrichtungen reichen nicht aus. Nach Geschlechtern getrennt, lediglich je eine Dusche / Klo / Waschtisch.
Tipp: Man kann zum Waschen auch die Becken der Wäschewaschecke auf der gegenüberliegenden Seite der Straße benutzen. (Der Veteran kam auf diese glorreiche Idee.)
Abends machte die Hospitalera wieder eine Suppe für Interessenten (gegen eine Spende). Aber nur 18 Pilger trugen sich in die Liste ein. Der Rest deckte sich wie wir in der nahen Bar mit Bocadillos ein. Die Preise in dieser Bar waren nicht mehr so niedrig wie vor 2 Jahren, aber noch günstig, die Leute wieder sehr nett und pilgerfreundlich. Kein Wunder! Die Pilger machen bestimmt 70% des Umsatzes aus. Es gibt auch halbe Bocadillos, da die ganzen fast nicht zu bewältigen sind. Von der Wirtin handele ich mir ein Lob für mein fließendes Spanisch ein. Na, die sind von Ausländern nicht viel gewohnt.
Ca. 21h45 liegt alles brav im Bett, obwohl es noch hell ist. Es war schon sehr angenehm, bei Licht alles für die Nacht vorbereiten zu können. Das Edelpilgerpaar sägt schon. Die Betten über ihnen sind frei geblieben. Die gefürchtete Hitze bleibt aus, es kühlt sich draußen ab, und durch die geöffneten Fenster kommt Frischluft herein. Ich habe sehr gut geschlafen.
Achtung: Die zerstörte Brücke nach 2 km ist völlig neu aufgebaut worden. (Man wird ja gar nicht mehr gefordert, meckere ich halb ernst.) Im nächsten Dorf, in dem es vor 2 und vor 5 Jahren ruhig gewesen war, eine Kläffermeute. Ursel war mit ihrem Hund kurz vor uns da, wird nicht einfach gewesen sein, hier durchzukommen. Uns drei, die wir schon mal von einer Meute Hirtenhunde eingekreist worden waren, konnten diese Dorfköter jedenfalls nicht schrecken.
8h00 kehren wir wie wohl alle Pilger heute morgen im Wirtshaus von Hospital de Logoso ein. Na, die machen ein Geschäft! Es gibt angeröstetes Weißbrot mit Marmelade und Butter zum Frühstück, außerdem natürlich Kaffee. Wieder ist der junge Mann da, der mir schon 2000 den Tipp gegeben hatte, nach Muxía zu gehen. Ich sage ihm, dass ich es vor zwei Jahren dann tatsächlich auch gemacht habe. Er freut sich, fühlt sich ernst genommen. Am Pass rauchen die Schlote der Fabrik, ein Wahrzeichen, das noch vom Leuchtturm von Finisterre aus zu sehen ist.
Die weitere Wanderung genießen wir bewusst: tolles Wetter, tolle Landschaft, kein Gerenne um Betten. Ganz früh, noch früher als 2003, praktisch gleich nach dem Abbiegen von der Landstraße, sieht man Fisterra und das Kap, obwohl die Linie der Meeresoberfläche vor dem Himmel im Dunst nicht auszumachen ist. An der 2. Eremitage (San Pedro Martir) ist die Quelle 2004 zu einem Brunnen eingefasst worden, wir füllen unsere Flaschen. Der Weg zieht sich in einem riesigen Linksbogen vor der Höhe mit den Antennenmasten auf eine andere mit einer großen, weithin sichtbaren Seebake zu hin. Erst danach hat man den höchsten Punkt erreicht und sieht die Halbinsel des Kaps deutlich vor sich. Dann folgte der steile Abstieg. Nach der ersten Hälfte war Manfred fix und fertig, denn der steile, abschüssige Geröllweg war Gift für seine Knöchel. Wir machten eine Pause und gingen ganz langsam weiter, auch wenn uns Pilger dabei überholten. Heute gab es kein Wettrennen, denn ich wusste wie gesagt, dass in Fisterra alles geregelt ist und es genug Betten geben müsste.
In Cée folgten wir den Pfeilen bis zu einer ersten Geschäftsstraße in der Altstadt, wo ich 11h50 gleich ins Gasthaus "Mesón O Gallego" einschwenkte. Die Wirtin begrüßte uns freudig, wir waren ein willkommenes Zusatzgeschäft. Ja, es gab ein Menü für 7 EUR und zwar jederzeit, gern sofort. Super! Wir waren die einzigen im Esssaal. Hans nahm nur eine riesige Portion Ensalada mixta für 3,80 EUR, Manfred und ich das Menü. Ich hatte die übliche Nudelsuppe, dann 5 knusprige Sardinen mit Salzkartoffeln (eine Seltenheit), Wein + Limonade, Brot, Kaffee. (Kein sonstiger Nachtisch.) Wir hätten sogar noch Fisch nachbekommen können, aber ich war pumpsatt.
Später erreichten wir den zentralen Platz und liefen gleich quer nach links in Richtung der anderen Buchtseite, ohne gelbe Pfeile zu suchen. Dabei kamen wir unweit des Hospitals an dem neuen Busbahnhof vorbei. Auf der Fernstraße in Richtung Kap liefen wir bis zum Anfang von Corcubión und bogen dann vor dem Hotel Hórreo rechts ab, eine Asphaltstraße hoch (gelber Pfeil). Bei der nächsten Y-Kreuzung halbrechts halten, Richtung Guardia Civil (Schild, kein Pfeil). Ab dem folgenden Platz gibt es wieder gelbe Pfeile. Es ging auf gleicher Höhe weiter, mit schöner Sicht, am Ende auf der Piste rechts 100 m steil hoch.
Vor Sardiñeiro verpassten wir zwei unnötige Rechtsschwenks, bogen aber im Ort rechts ein und liefen parallel zur Fernstraße, auf einen Laden zu, bei dem wir uns mit eiskalten Getränken zu einer Erfrischungspause niederließen. Der Laden hatte uns abgelenkt, so dass wir erst auf der Fernstraße weitergingen. Dann merkte ich den Irrtum und wir kehrten um. Man muss nämlich vor dem Laden halbrechts wieder abbiegen, um den schönen Waldweg zu erreichen, der oberhalb der Ortschaft entlangführt. Hier war es, wo ich 2 Jahre zuvor solchen Durst gehabt hatte. Heuer hatte nur Manfred etwas zu schnaufen, es war auch nicht so heiß. Nachdem wir wieder die Fernstraße (an der schönen Aussicht) erreicht hatten, ignorierten wir auf meinen Rat die Linksabzweigung, mit der man eine Kurve abkürzen könnte (außerdem ist dort ein Zuweg zu einem kleinen Strand), bei der man sich aber ganz eklig viele Höhenmeter zusätzlich einhandelt (erst steil runter, dann gleich wieder steil rauf). 1 km weiter kam hinter der nächsten Kurve schon die Abzweigung zum Strand von Fisterra, obwohl sich die letzten Kilometer bis zur Herberge dann wieder sehr lange hinzogen. Am Strand lagen auch einige Pilger, die wir kannten. Zwei unbekannte Mädchen klatschen Beifall, als wir drei Zausel vorbeistapfen.
Etwas später haben wir endlich die Herberge am Hafen erreicht. Es ist 16h05, aber die Herberge wird erst um 17h00 geöffnet. Völlig witzlos, früher da zu sein. Einige haben ihre Rucksäcke wie auf dem Camino Francés vor der Tür aufgereiht. Manfred will ohnehin in ein Hostal. Der deutschsprachige Wirt von der Bar Frontera verweist auf das Hostal Rivas, oben an der Straße zum Leuchtturm, gleich links um die Ecke. (Das gegenüberliegende "Ancora" käme auch in Frage.) Ich folge Manfred zum Hostal. Nur 20 EUR für ein Doppelzimmer mit eigenem Bad? Kurzentschlossen schlage ich mit zu. Nur Hans hat sich darauf versteift, ins Refugio zu gehen. 17h00 stellen wir uns feixend in die schwitzende Schlange, in der alle um ein Bett zittern, nur wir nicht. Die Hospitalera nimmt streng erst nur Fußpilger. Hans bekommt ein Bett zugewiesen, ein oberes. Ich bin heilfroh, dem Chaos entgangen zu sein. Die Hospitalera küsst uns fast die Hand, als Manfred und ich kein Bett, sondern nur Stempel und Urkunde wollen.
Rechts neben der Herberge ist der neue Abfahrtsplatz für Busse nach Santiago.
Abends geht es natürlich zum Kap. Auf dem Wege sehen wir uns noch die Altstadt an, in der es einige Renovierungsfortschritte gab. Wieder ein traditionelles Foto: Wir bitten einen Passanten, uns am Kilometerstein 0,00 abzulichten. Das entsprechende Schildchen und die Muschelkachel sind geklaut. Das hat überall in den letzten Jahren um sich gegriffen. |
Am Kilometerstein 0,000 |
Wo die Pilger ihre Kleidung verbrennen ...
Am Kap haben Vandalen doch glatt auch noch einen Bronzeschuh des Pilgerdenkmals (wo die Pilger ihre Klamotten verbrennen) geklaut, nicht zu fassen! |
Sonnenuntergang um 22h18. Nicht so toll, da die Sonne nur in einer Dunstschicht über dem Meer verschwindet. Mit dem Bezug des Hostals hatte ich unbewusst auch Abschied vom Pilgerleben genommen. Hans, Manfred und ich waren wir stolz und froh, auch noch diesen nicht einfachen Weg von Santiago nach Finisterre geschafft zu haben, wobei die 2. Etappe wohl die schwerste war. Hinter Hans und mir lagen gut 1.360 km, bestimmt die längste Pilgerfahrt unseres Lebens. |
Sonnenuntergang am Kap |
Morgens gab es im Hostal ein "Zwangsfrühstück": 1 Croissant, dazu Kaffee nach Belieben für 2,50 EUR. (Man musste es nicht nehmen, aber es war schon im Esszimmer hergerichtet, und man wurde beim Schlüsselabgeben geflissentlich darauf hingewiesen. War ja auch in Ordnung.)
Die Fortsetzung der Ereignisse findet sich im Pilgerbericht von 2005 unter "Rückreise".
Letzte Änderungen: 08.07.2022